Montag, 24. November 2014

Das Ding mit dem Dudelsack

Ich überlege, ob ich weiter Dudelsack schreibe oder doch lieber Bagpipe. Das englische Wort klingt nicht so derbe, also doch lieber der englische Begriff.

Dudelsackmusik kennt man meistens von Beerdigungen. Der für mich berühmteste Piper ist der persönliche Spieler der Queen, der damals '63 beim JFK Begräbnis gespielt hat. Ich bin zwar kein Zeitzeuge, doch die Aufnahme hat mich tief beeindruckt. Dadurch wurde die Zeremonie noch herzzerreißender, als sie durch die Tragödie sowieso schon war.
Hier im Sauerland kenne ich Bagpipes vom Schützenfest. So richtig beeindruckt bin ich davon nicht, denn die "schnarrende" Trommel lenkt manchmal zu stark ab. Aufnahmen auf elektronischen Speichermedien sind nicht sooooo beeindruckend. Erst wenn man ein paar Meter davon entfernt steht, merkt man die Kraft dieses Instruments. Wie sehr es dröhnt und brummt, wie sehr es eigentlich beeindruckt, vor allem wenn der Spieler gut damit umgehen kann.

Letztens ist mir bei fb doch glatt eine Seite aufgefallen, über zwei junge Typen aus Koblenz, die ein paar Wochen ohne Geld und ohne Kreditkarte durch Europa getingelt sind und versucht haben ihre Reisen durch schottische Bagpipe-Musik zu finanzieren. Der eine oder andere freundliche Mensch hat ihnen auch Kost und Logis gewährt. Sie haben es geschafft und haben auch gleichzeitig die Toleranz der Europäer hinsichtlich schottischer Bagpipe-Musik getestet. Sie waren von Berlin enttäuscht, denn, obwohl sie eine gute Performance vor dem Brandenburger Tor hingelegt haben, waren die wenigsten Touristen und Einheimischen bereit, etwas zu spenden. Also ziemlich intolerant was Bagpipes angeht. Liebe Berliner, zeigt mal mehr Herz für Straßenmusiker, zumindest, für die, die gut sind.
In Budapest haben örtliche Geschäfte die beiden bezahlt, damit sie nicht mehr spielen. Intolerant würde ich das nun nicht nennen, aber die Budapester halten sehr an ihrem Lokalkolorit fest und dazu gehört eben die Geige und der Csardas.
Die restlichen Städte waren eigentlich recht begeistert von den beiden.

 Mission accomplished.
Sollten sie wieder auf Tour sein, werde ich davon berichten.


Sonntag, 23. November 2014

Kevin McKidd - recht spät entdeckt, aber wow!



Ich mag "Gingerheads" schon sehr lange. Auf der Suche nach einem neuen Schauspieler bin ich eher zufällig auf Kevin McKidd gestoßen.
Robert Redford und seine Filme kenne ich schon fast auswendig und Ben Becker ist auch filmscheu geworden. Damian Lewis hat bei mir keine richtige Begeisterung hervorgerufen. Liegt wohl an seinen Filmrollen.
... und dann kam Kevin McKidd.
Eine sehr tiefsinnige und zum Teil sehr traurige Zeit in meinem Leben hat dazu geführt, dass ich angefangen habe "Grey's Anatomy" zu sehen. Zunächst auf SIXX, dann im Internet. Ich habe seinerzeit, als die ersten Staffeln auf Pro7 gezeigt worden sind, die Serie mal verfolgt, aber sie hat mich nicht wirklich umgehauen.
Ich habe eher ER gemocht und auch House war mein Revier. Aber man wird die ganzen Arztserien leid. Daran sind die vielen Wiederholungen schuld, vor allem die ohne Sinn und Verstand, bei der die Folgen durcheinandergewürfelt werden und man einen Story-Bogen - über mehrere Episoden gespannt - nicht mehr nachvollziehen kann.
Zunächst habe ich "Grey's" mit der deutschen Synchronisation verfolgt, doch irgendwann wollte ich wissen ob Ellen Pompeo mit ihrer eigenen Stimme genauso schwach und hysterisch als Schauspielerin rüberkommt. Das tut sie. Und dann kam die Überaschung: Kevin McKidd in seiner Rolle als Owen Hunt. Erste Reaktion: Wow!
Zweite Reaktion: Wer ist das, zum Henker? Amerikaner? Nicht wirklich! Er spricht nicht so "schleppend" wie die meisten Amis. Wieso kenne ich diesen Typen noch nicht? Googeln hilft immer.
Schotte durch und durch und ein beträchtliches Filmrepertoir nebenbei. Yay, neues Futter für den DVD-Player!
Nächste Reaktion: DAS ist Tommy aus "Trainspotting", dem recht temporeichen aber extrem ekelhaften Film??? Auf welchem Planeten habe ich gelebt und wieso ist er mir nicht weiter aufgefallen?
Nun ja, mein Versäumnis. Habe aber viel Nachholbedarf gehabt. Heute kann ich sagen, der Schauspieler ist einfach genial und in Deutschland vermutlich nur "Grey"-Fans ein Begriff. Schade eigentlich. Deshalb werde ich mehr in nächster Zeit über ihn hier schreiben. Er ist in sozialen Medien (FB und twitter) recht präsent, aber ich verspüre keine große Lust mich dem ganzen "Girly-Geschwader" an Schwärmerinnen anzuschließen. Zu "Justin-Bieberhaft" das Ganze.