It doesn’t interest me
what you do for a living.
I want to know
what you ache for
and if you dare to dream
of meeting your heart’s longing.
It doesn’t interest me
how old you are.
I want to know
if you will risk
looking like a fool
for love
for your dream
for the adventure of being alive.
It doesn’t interest me
what planets are
squaring your moon...
I want to know
if you have touched
the centre of your own sorrow
if you have been opened
by life’s betrayals
or have become shrivelled and closed
from fear of further pain.
I want to know
if you can sit with pain
mine or your own
without moving to hide it
or fade it
or fix it.
I want to know
if you can be with joy
mine or your own
if you can dance with wildness
and let the ecstasy fill you
to the tips of your fingers and toes
without cautioning us
to be careful
to be realistic
to remember the limitations
of being human.
It doesn’t interest me
if the story you are telling me
is true.
I want to know if you can
disappoint another
to be true to yourself.
If you can bear
the accusation of betrayal
and not betray your own soul.
If you can be faithless
and therefore trustworthy.
I want to know if you can see Beauty
even when it is not pretty
every day.
And if you can source your own life
from its presence.
I want to know
if you can live with failure
yours and mine
and still stand at the edge of the lake
and shout to the silver of the full moon,
“Yes.”
It doesn’t interest me
to know where you live
or how much money you have.
I want to know if you can get up
after the night of grief and despair
weary and bruised to the bone
and do what needs to be done
to feed the children.
It doesn’t interest me
who you know
or how you came to be here.
I want to know if you will stand
in the centre of the fire
with me
and not shrink back.
It doesn’t interest me
where or what or with whom
you have studied.
I want to know
what sustains you
from the inside
when all else falls away.
I want to know
if you can be alone
with yourself
and if you truly like
the company you keep
in the empty moments.
By Oriah © Mountain Dreaming,
from the book The Invitation
published by HarperONE, San Francisco,
1999 All rights reserved
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Freitag, 29. Oktober 2010
Freitag, 17. April 2009
Dann
Wenn dein Glück
kein Glück mehr ist
dann kann deine Lust
noch Lust sein
und deine Sehnsucht ist noch
deine wirkliche Sehnsucht
Auch deine Liebe
kann noch deine Liebe sein
beinahe noch glückliche Liebe
und dein Verstehen
kann wachsen
Aber dann will auch
deine Traurigkeit
traurig sein
und deine Gedanken
werden mehr und mehr
deine Gedanken
Du bist dann wieder du
und fast zu sehr bei dir
Deine Würde ist deine Würde
Nur dein Glück
kein Glück mehr ist
dann kann deine Lust
noch Lust sein
und deine Sehnsucht ist noch
deine wirkliche Sehnsucht
Auch deine Liebe
kann noch deine Liebe sein
beinahe noch glückliche Liebe
und dein Verstehen
kann wachsen
Aber dann will auch
deine Traurigkeit
traurig sein
und deine Gedanken
werden mehr und mehr
deine Gedanken
Du bist dann wieder du
und fast zu sehr bei dir
Deine Würde ist deine Würde
Nur dein Glück
ist kein Glück mehr
Erich Fried
Donnerstag, 5. März 2009
Zwölf Fragen
Ist es nicht seltsam,
daß wir vom Glück glauben
wir hätten es verdient,
aber vom Unglück denken,
es wäre nicht gerecht ?
Ist es nicht seltsam,
daß Erfahrungen, die wir vergessen wollen,
uns am längsten in Erinnerung bleiben,
aber Momente, die wir festhalten möchten,
so schnell an Deutlichkeit verlieren ?
Ist es nicht seltsam,
daß wir darauf bestehen,
für eine Sache kämpfen zu dürfen,
es aber als lästig empfinden,
um etwas kämpfen zu müssen ?
Ist es nicht seltsam,
daß wir in guten Zeitenso voller Optimismus sind,
in schlechten Zeiten uns aber
jegliche Zuversicht fehlt ?
Ist es nicht seltsam,
daß das Gegenteil von Liebe
die Gleichgültigkeit ist,
das Gegenteil der Gleichgültigkeit
aber auch der Haß sein kann ?
Ist es nicht seltsam,
daß wir ein Leben lang
das Glück in der Liebe suchen,
anstatt das Leben zu lieben
und darin unser Glück zu finden ?
Ist es nicht seltsam,
daß Freudentränen genauso schmecken,
wie die aus Schmerz und Kummer,
sie unserem Leben aber einen völlig
anderen Geschmack verleihen ?
Ist es nicht seltsam,
daß wir es genießen,
wenn wir alleine sein können,
aber daran verzweifeln,
wenn wir alleine sein müssen ?
Ist es nicht seltsam,
daß wir von angenehmen Dingen
nie genug bekommen können,
aber beim Unangenehmen
sofort die Grenze erreicht ist ?
Ist es nicht seltsam,
daß ALLES gegeben zu haben
immer noch zu wenig sein kann,
und NICHTS zu bekommen
einem irgendwann zuviel wird ?
Ist es nicht seltsam,
daß wir viele Dinge erst richtig sehen,
wenn wir unsere Augen verschließen
und manchmal ein dunkler Schatten
etwas erst ins rechte Licht rückt ?
Ist es nicht seltsam,
daß man etwas finden kann,
ohne danach gesucht zu haben
und das all diese Fragen
eigentlich auch Antworten sind ?
Gerhard Feil (1966)
freiberuflicher Webdesigner und Gedichteschreiber
daß wir vom Glück glauben
wir hätten es verdient,
aber vom Unglück denken,
es wäre nicht gerecht ?
Ist es nicht seltsam,
daß Erfahrungen, die wir vergessen wollen,
uns am längsten in Erinnerung bleiben,
aber Momente, die wir festhalten möchten,
so schnell an Deutlichkeit verlieren ?
Ist es nicht seltsam,
daß wir darauf bestehen,
für eine Sache kämpfen zu dürfen,
es aber als lästig empfinden,
um etwas kämpfen zu müssen ?
Ist es nicht seltsam,
daß wir in guten Zeitenso voller Optimismus sind,
in schlechten Zeiten uns aber
jegliche Zuversicht fehlt ?
Ist es nicht seltsam,
daß das Gegenteil von Liebe
die Gleichgültigkeit ist,
das Gegenteil der Gleichgültigkeit
aber auch der Haß sein kann ?
Ist es nicht seltsam,
daß wir ein Leben lang
das Glück in der Liebe suchen,
anstatt das Leben zu lieben
und darin unser Glück zu finden ?
Ist es nicht seltsam,
daß Freudentränen genauso schmecken,
wie die aus Schmerz und Kummer,
sie unserem Leben aber einen völlig
anderen Geschmack verleihen ?
Ist es nicht seltsam,
daß wir es genießen,
wenn wir alleine sein können,
aber daran verzweifeln,
wenn wir alleine sein müssen ?
Ist es nicht seltsam,
daß wir von angenehmen Dingen
nie genug bekommen können,
aber beim Unangenehmen
sofort die Grenze erreicht ist ?
Ist es nicht seltsam,
daß ALLES gegeben zu haben
immer noch zu wenig sein kann,
und NICHTS zu bekommen
einem irgendwann zuviel wird ?
Ist es nicht seltsam,
daß wir viele Dinge erst richtig sehen,
wenn wir unsere Augen verschließen
und manchmal ein dunkler Schatten
etwas erst ins rechte Licht rückt ?
Ist es nicht seltsam,
daß man etwas finden kann,
ohne danach gesucht zu haben
und das all diese Fragen
eigentlich auch Antworten sind ?
Gerhard Feil (1966)
freiberuflicher Webdesigner und Gedichteschreiber
Donnerstag, 26. Februar 2009
Sehnsucht
Nähe des Geliebten
Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer
Vom Meer strahlt.
Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer
In Quellen malt.
Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege
Der Staub sich hebt,
In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege
Der Wandrer bebt.
Ich höre dich, wenn dort mit dumpfen Rauschen
Die Welle steigt.
Im stillen Haine geh ich oft zu lauschen,
Wenn alles schweigt.
Ich bin bei dir, du seist auch noch so ferne,
Du bist mir nah.
Die Sonne sinkt, bald leuchten nur die Sterne,
O! Wärst Du da!
Johann Wofgang Goethe (1749 - 1832)
deutscher Dichter, Drammatiker und Staatsmann
auch wenn der Valentinstag vorbei ist, für eine Liebeserklärung braucht man keinen besonderen Tag... :-)
Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer
Vom Meer strahlt.
Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer
In Quellen malt.
Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege
Der Staub sich hebt,
In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege
Der Wandrer bebt.
Ich höre dich, wenn dort mit dumpfen Rauschen
Die Welle steigt.
Im stillen Haine geh ich oft zu lauschen,
Wenn alles schweigt.
Ich bin bei dir, du seist auch noch so ferne,
Du bist mir nah.
Die Sonne sinkt, bald leuchten nur die Sterne,
O! Wärst Du da!
Johann Wofgang Goethe (1749 - 1832)
deutscher Dichter, Drammatiker und Staatsmann
auch wenn der Valentinstag vorbei ist, für eine Liebeserklärung braucht man keinen besonderen Tag... :-)
Freitag, 13. Februar 2009
Valentinstag
Du bist mein Mond und ich bin deine Erde
Du sagst, du drehest dich um mich.
Ich weiß nicht, ich weiß nur, daß ich werde
In meinen Nächten hell durch dich.
Du bist mein Mond und ich bin deine Erde
Sie sagen du veränderst dich.
Allein du änderst nur die Lichtgebärde
Und liebst mich unveränderlich.
Du bist mein Mond, und ich bin deine Erde
Nur mein Erdschatten hindert dich,
Die Liebesfackel stets am Sonnenherde
Zu zünden in der Nacht für mich.
Friedrich Rückert (1788 – 1866)
Dt. Dichter, Begründer der Orientalistik
Dies ist eines meiner liebsten Gedichte. So leicht geschrieben, so vielsagend ... einfach schön.
Dienstag, 10. Februar 2009
Wasser
Das Wasser
Auf der ganzen Welt gibt es nichts Weicheres und Schwächeres als das Wasser.
Und doch in der Art wie es dem Harten zusetzt, kommt ihm nichts gleich.
Es kann durch nichts verändert werden.
Das Schwaches das Starke besiegt,
und Weiches das Harte besiegt
weiß jedermann auf Erden.
Aber niemand vermag danach zu handeln.
Auf der ganzen Welt gibt es nichts Weicheres und Schwächeres als das Wasser.
Und doch in der Art wie es dem Harten zusetzt, kommt ihm nichts gleich.
Es kann durch nichts verändert werden.
Das Schwaches das Starke besiegt,
und Weiches das Harte besiegt
weiß jedermann auf Erden.
Aber niemand vermag danach zu handeln.
Lao Tse (6. Jh. Vor Christus)
Chin. Philosoph, Begründer des Daoismus
Donnerstag, 5. Februar 2009
Glauben
der Erkenntnis
Wenn
dein Gott
zuviel Wert
auf Anbetung
legt
ist er
der Teufel
oder
des Teufels
oder doch
auf dem besten
Wege
zu ihm.
Erich Fried
Erich Fried
Mittwoch, 4. Februar 2009
... wählen ...
Meine Wahl
Gesetzt ich verliere dich
und habe dann zu entscheiden
ob ich dich noch ein Mal sehe
und ich weiß:
Das nächste Mal
bringst du mir
zehnmal mehr Unglück
und zehnmal weniger Glück
Was würde ich wählen?
Ich wäre sinnlos vor Glück
dich wiederzusehen.
Erich Fried
Gesetzt ich verliere dich
und habe dann zu entscheiden
ob ich dich noch ein Mal sehe
und ich weiß:
Das nächste Mal
bringst du mir
zehnmal mehr Unglück
und zehnmal weniger Glück
Was würde ich wählen?
Ich wäre sinnlos vor Glück
dich wiederzusehen.
Erich Fried
... träumen ...
MEER
Wenn man ans Meer kommt
soll man zu schweigen beginnen
bei den letzten Grashalmen
soll man den Faden verlieren
und den Salzschaum
und das scharfe Zischen des Windes
einatmen
ausatmen
und wieder einatmen
Wenn man den Sand sägen hört
und das Schlurfen der kleinen Steine
in langen Wellen
soll man aufhören zu sollen
und nichts mehr wollen wollen
nur Meer
nur Meer
Erich Fried
soll man zu schweigen beginnen
bei den letzten Grashalmen
soll man den Faden verlieren
und den Salzschaum
und das scharfe Zischen des Windes
einatmen
ausatmen
und wieder einatmen
Wenn man den Sand sägen hört
und das Schlurfen der kleinen Steine
in langen Wellen
soll man aufhören zu sollen
und nichts mehr wollen wollen
nur Meer
nur Meer
Erich Fried
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